Generationenwechsel im Vorstand des Hessischen Russischlehrerverbands

Fortbildung und Mitgliederversammlung des HRLV

Auf der Mitgliederversammlung des Hessischen Russischlehrerverbands am 1. März 2019 wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands neu verteilt. Neuer 1. Vorsitzender ist Stefan Höhbusch, 2. Vorsitzende ist Anke Schmidt. Das Amt der Kassenwartin übernimmt Swetlana Fitz, Schriftführerin ist Doris Bunke. Wilhelm Lückel wurde als Beisitzer mit dem Aufgaben-Schwerpunkt „Zertifikat TRKI“ in den Vorstand gewählt. Grund für die personellen Änderungen war die Wahl des bisherigen Vorsitzenden Wilhelm Lückel zum Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Russischlehrerverbands.

Ehrung für Wilhelm Lückel für über 30 Jahre Vorstandsarbeit für den HRLV

Anlässlich des Wechsels sprach der neue Vorstand den beiden Urgesteinen des Hessischen Russischlehrerverbands, Wilhelm Lückel und Doris Bunke seinen großen Dank für das jahrzehntelange Engagement im Verband aus. Wilhelm Lückel hat in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender (seit 1986) und als Vorsitzender (seit 2009) mit großem persönlichen Einsatz an der Förderung des Russischunterrichts in Hessen und der deutsch-russischen Freundschaft gearbeitet. Besonders hervorzuheben ist die Durchführung der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Deutschen Russischlehrerverbands in Marburg sowei seine Verdienste um Würdigung Marburgs als wichtige Station im Leben Lomonossovs im Rahmen der 300-Jahrfeier des großen russischen Universalgelehrten. Der Internationale Russischlehrerverband MAPRJAL hat Wilhelm Lückel 2016 für seine Verdienste um die Verbreitung der russischen Sprache, Literatur und Kultur den Puschkin-Orden verliehen. Doris Bunke hat seit 1994 mit großer Sorgfalt die Kasse des Verbands geführt und stets für eine saubere Finanzlage und eine reibungslose Finanzierung der verbandseigenen Veranstaltungen gesorgt. Darüber hinaus hat sie sich im Vorstand des HRLV mit großem Organisationstalent mit um die Vorbereitung und Durchführung der Zertifikatsprüfungen und insbesondere der Olympiaden gekümmert. Letztlich hatte sie immer ein offenes Ohr für Kolleginnen und Kollegen, die sich mit ihren Fragen und Sorgen an sie gewandt haben.

Vor der Mitgliederversammlung fand die diesjährige Fortbildung zum Thema „Aufgabenoriertes Arbeiten im Russischunterricht“ statt. Die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiteten nach einer Einführung in die didaktische Idee der Komplexen Lernaufgabe exemplarische Unterrichtseinheiten. Dabei wurde insbesonder das Potential dieser Methode für die Motivation und die Differenzierung in der Unterrichtsgestaltung deutlich. Der HRLV dankt dem Cornelsen-Verlag für die Bereitstellung von Lehrbüchern der Reihe Диалог, in denen erstmals Angebote für aufgabenorientiertes Unterrichten in einem Russischlehrwerk enthalten sind. Besonders hervorzuheben ist, dass erstmals eine Gruppe von Referendarinnen aus dem Studienseminar Kassel an der Fortbildung teilgenommen hat. Wir hoffen, dass diese Kooperation künftig fortgesetzt und vertieft werden kann.

14. Bundesolympiade der russischen Sprache, Literatur und Kultur in Bremen

Müde, glücklich und ganz ohne Medallien fahren wir zurück. Im Ohr klingen noch die Gespräche mit den neuen Bekanntschaften aus ganz Deutschland nach. Vielleicht liegt noch ein bisschen Enttäuschung über den Erinnerungen. Aber die herbstliche Stimmung der vorbeiziehenden Landschaften beruhigt und Enttäuschung, Aufregung, Anstrengung lösen sich langsam auf. Was bleibt? Die Brementasse, die alle geschenkt bekommen haben als Erinnerung an die Stadt, die uns so gastfreundlich empfangen hat. Die kleine Schlüsselanhänger-Matrjoschka, die die Klänge des wunderbaren russischen Chors und die Genüsse des russischen Buffets auf der feierlichen Abschlussveranstaltung wieder wachruft. Die neuen Nummern im Telefon als Aussicht, dass man sich mal irgendwann, irgendwo wiedersieht. Die russische Welt ist so klein… Die Urkunde als Anerkennung, dass schon dabeisein, mitmachen, mithalten mit den anderen eine große Leistung ist. Und das noch unbestimmte Gefühl, Teil von etwas Besonderem und Großen zu sein. In den Reden wurde immer wieder betont, wie wichtig es ist, was wir tun. Uns zu interressieren für Russland, mit Liebe auf das manchmal fremde und gar nicht so einfache Land zu schauen, die Sprache als Brücke zu Menschen zu lernen, uns anzustrengen und zu engagieren. Naja, alles ziemlich große Worte – aber vielleicht ist ja ein bisschen was dran. Die Landschaft draußen wird wieder bergiger, Hessen kommt näher, wir bleiben noch ein bisschen in Gedanken im Norden, halten die Stimmung fest wie einen schönen Traum am Sonntagmorgen, wenn Zeit ist liegenzubleiben.